club research am 22. November 2008

Kunst als Methode der Erkenntnis

Programm:

Keynote:

Filmtrailer von und Interviews mit:
Peter Brandlmayr
Performancekünstler, Institut für Wissenschaft und Forschung
Univ.-Prof. Dr. Herwig Hauser
Fakultät für Mathematik, Universität Wien

Diskussion mit Brandlmayr, Hauser und:

Univ.-Prof. Dr. Stephan Schmidt-Wulffen
Rektor, Akademie der bildenden Künste, Wien
Nora Sternfeld
Kuratorin, trafo.k - Büro für Vermittlung in Museen und Ausstellungen

Moderation:
Johannes Steiner
jost.con.sult – Kommunikationsbüro

Die Künstler der Renaissance waren in ihrem Selbstverständnis stets auch Techniker, Forscher und Wissenschafter. Erst das Cartesianische Zeitalter vollzog die bis heute wirksame Trennung der Sphären: Die Wissenschaft erhob den Exklusivanspruch in der Wahrheitssuche und entwickelte dazu eine kognitive Methodik objektiver Erkenntnis. Den Künsten blieb das Streben nach subjektiver, ästhetischer Weltinterpretation mittels Imagination und Improvisation.

Diese Grenze wird aber zusehends durchlässiger: Künstler reflektieren wissenschaftliche Fragestellungen und entwickeln dazu künstlerische Versuchsanordnungen. Naturwissenschafter wiederum entdecken in imaginativen BildweIten und assoziativen Denkmustern der Kunstschaffenden neue Ansätze zur Formulierung ihres Erkenntnisprogramms. Eine Annäherung der „zwei Kulturen“ zeichnet sich ab.

Wie weit kann die Annäherung gehen? Streben Wissenschaft und Kunst nicht beide - jede auf ihre Weise – nach neuem Wissen? Kann künstlerische Praxis als genuine Methode der Erkenntnis neben Theorie, Experiment und Simulation treten? Von welcher Art ist das Wissen, das sie generiert? Was heißt das für das Selbstverständnis ihrer Ausbildungsstätten? Darüber diskutierten im club research VertreterInnen der Forschung, der Kunst, der Kunstvermittlung und der Kunsthochschulen.

Dieser club research fand in Kooperation mit dem Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung statt.