club research am 04. Juni 2014

Vom Blue Sky zur Marktreife:
Was Grundlagenforschung im Innovationsprozess leistet

Programm:

Keynote
Jürgen Janger, Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung

Anschließend Diskussion mit Jürgen Janger und:

Markus Arndt, Univ.-Prof. für Quantennanophysik, Dekan, Universität Wien
Pascale Ehrenfreund, Präsidentin, Wissenschaftsfonds FWF
Gerhard Murer, Chief Scientific Officer, Anton Paar GmbH
Susanne Weigelin-Schwiedrzik, Vizerektorin für Forschung, Universität Wien


FWF

Von der Lasertechnik zur Radiologie, vom Penicillin zur Genomsequenzierung, von den Sphären des Internets bis zu dessen Social-Media-Derivaten: Was heute für uns selbstverständlicher technologischer Status, hat seinen Ursprung im pionierhaften Streben nach neuer Erkenntnis, das noch gar nicht an die Anwendbarkeit seiner Resultate dachte. Auch die Innovationsforschung bestätigt, dass „Blue Sky Research“, also von Neugier getriebene Forschung ohne unmittelbare Verwertungsperspektiven, kein Luxus ist, sondern im Gegenteil Voraussetzung für wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung. Denn hier wird die Basis gelegt für Erkenntnissprünge, die bahnbrechende Innovationen anstoßen und neue Wertschöpfungszyklen in Gang setzen können.

Im Einzelfall ist der Weg vom Blue Sky zur Innovation aber kein gesicherter und kein linearer. Er erfordert Mut zum Risiko, einen langen Atem und Toleranz gegenüber dem Scheitern - in Zeiten klammer Budgets eher flüchtige Eigenschaften. Was aber ist die spezifische Leistung der Grundlagenforschung im Innovationsprozess? Welche Rahmenbedingungen setzt eine erfolgreiche Transmission von neuem Wissen in Innovation voraus? Welche kreativen Milieus braucht es dazu? Welche Verantwortung tragen dabei die Universitäten? Wieviel Holschuld übernehmen die innovativen Entrepreneurs, wieviel Bringschuld die Forschenden? Welche Rolle und welchen Spielraum hat Forschungsförderung, die dem Bottom-up-Prinzip verpflichtet ist? Was muss der Staat leisten, und wo kommt der individuelle Einsatz ins Spiel? Und wie verteilen sich am Ende Risiko, Ertrag und gesellschaftlicher Nutzen?

Um darüber zu diskutieren, lud Johannes Steiner in den club research.

Dieser club wurde in Kooperation mit dem Wissenschaftsfonds FWF ausgerichtet.