club research am 30. März 2006
Was treibt Forschung auf die Spitze?
Programm:
Keynote:
"How to organize scientific excellence"
Univ.-Prof. Rogers Hollingsworth
Wissenschaftssoziologe, University of Wisconsin
Diskussion mit Hollingsworth und:
DI Dr. Knut Consemüller
Vorsitzender, Rat für Forschung und Technologieentwicklung
DI Dr. Martha Mühlburger
Vizerektorin, Montanuniversität Leoben
Univ.-Prof. Dr. Reneé Schroeder
Wittgensteinpreisträgerin, Max F. Perutz Laboratories, Universität Wien
Moderation:
Oliver Lehmann
Universum
Johannes Steiner
jost.con.sult – Kommunikationsbüro
Exzellenz ist in aller Munde, Exzellenzstrategien werden eingemahnt, Exzellenzcluster entworfen, centers of excellence proklamiert, gar nicht zu reden vom Institute for Science and Technology Austria vulgo Exzellenz-Institut, das im Frühjahr 2006 seine parlamentarische Geburtsstunde erlebte.
Aber können wir definieren, was wir meinen, wenn wir von Exzellenz reden? Ist Exzellenz in Wissenschaft und Forschung denn überhaupt in absoluten Kategorien zu definieren, oder ist sie doch nur relativ zu fassen – im Vergleich zur Performance von Konkurrenten und Mitbewerbern – was sich in den immer beliebten Rankings ausdrückt?
Ist Exzellenz synonym zu verwenden mit dem Begriff Elite, oder ist es eher ein Euphemismus, der verdeckt, dass damit vormalige gesellschaftliche Tabus entsorgt werden? Oder ist die allgemeine Akzeptanz des Begriffs Exzellenz Beleg, dass alte, vielleicht auch nur vermeintliche Gegensätze wie Elite versus Egalitätsanspruch, Spitzenförderung versus Absicherung von Vielfalt und Diversität überwunden sind?
Ist Exzellenz ein individuelles Phänomen, oder macht der Begriff als strategisches Leitprinzip nur in Zusammenhang mit Organisationen und Institutionen Sinn? Und woran messe ich sie dann, die Exzellenz?
Diese Fragen diskutierten prominente ForscherInnen und Forschungsmanager am 30.3.2006 im club research. Der amerikanische Wissenschaftsforscher Rogers Hollingsworth hielt dazu eine einleitende Keynote.